In der andauernden Niedrigzinsphase fällt es vielen Versicherern oft schwer, die in früheren Zeiten zugesagte Verzinsung der Lebensversicherungen zu erwirtschaften. Für einige der Anbieter lautet ein Ausweg: „Run-off“, also der Verkauf riesiger Versicherungsbestände an sogenannte Abwickler. Obwohl die vertraglich fixierten Ansprüche der Versicherten dabei geschützt sind, verunsichern solche Bestandsverkäufe von Lebensversicherungen viele Kunden.

Aktueller Fall: die Veräußerung von rund vier Millionen Lebensversicherungen der Generali an den Abwickler Viridium.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat nun mit einem Forderungspapier reagiert, das im Wesentlichen fünf Kriterien für eine faire – das Verbrauchervertrauen erhaltende – Abwicklung formuliert:

1. Bei einer Einstellung des Neugeschäfts sollten Versicherer ihre Kunden zeitnah gründlich informieren.

2. Bei einem geplanten Bestandsverkauf der Lebensversicherungen sollte ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt werden.

3. Wechselt ein Run-off-Versicherer den Besitzer, sollten die an die Muttergesellschaft abgeführten Gewinne ohne Zeitbegrenzung für die Nachhaftung bereitgehalten werden.

4. In den veräußerten Lebensversicherungsbeständen sollte für eine Übergangszeit (5 bis 10 Jahre) eine Interessenvertretung der Kunden installiert werden.

5. Mindestens 90 Prozent der Kostenüberschüsse sollten den Versicherten zugutekommen.

 

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